1000 Kraniche

Laut einer alten chinesischen Legende geht ein Wunsch in Erfüllung, wenn 1000 Origamikraniche gefaltet sind. Auf 1000 vorweg bedruckten Plakaten im Format 43 x 43 entstehen im Jahr 2021 die Kraniche. Eine filmische Faltanleitung läuft auf meinem YouTube-Kanal.

Der Wunsch?

Macht die Erde ENKELTAUGLICH

6. Dezember

Ein Foto von Juliane und Imad, die beide auf der Straßenausstellung waren. Imad, der bei dem Heimatprojekt den Satz "Heimat ist kein Ort, sonden ein Gefühl" beigesteuert hat.

Er verfolgt den Blog - wie schön, wenn sich auf diesem Wege eine Community bildet!!!

1. Dezember

Dagmar schreibt ganz lang, wie schön!

Lieber Manfred,

Angelika hat mir eins deiner Plakate geschenkt und gemeinsam haben wir letzte Woche jeder einen Kranich gefaltet. Meine Version findest du im Anhang. Ich schicke ihn dir einmal in einem eher toten und einmal in einem lebendigen Szenario. Ich finde, dass man es dem Kranich förmlich ansieht, dass ihn die bunte Variante aufleben und fröhlich sein lässt. Also quasi die enkeltaugliche Variante .

Es freut mich sehr, dass dein Projekt mit Kranichen zu tun hat, weil ich das frühjährliche und herbstliche Naturschauspiel am Himmel und die damit verbundenen Rufe der Vögel sehr liebe. Es ist wunderbar, dass es noch Dinge auf dieser Welt gibt, auf die der Mensch keinen Einfluss hat.

 

Macht die Erde enkeltauglich“ … seit meiner Kindheit nehme ich mit Besorgnis wahr, dass der Mensch sich selbst und auch den zahlreichen Geschöpfen, die mit uns auf diesem wunderbaren Planeten leben, die Lebensgrundlage entzieht. Ich erinnere mich an einen indianischen Spruch, den unsere Nachbarn damals in den 80er Jahren als Aufkleber auf ihrem Auto kleben hatten: „Erst, wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann.“.

Schon in den 70er Jahren, sind Kinder, genau wie Greta, in die Parlamente gezogen und haben den Erwachsenen vor Augen geführt, dass Wachstum begrenzt ist und, dass Wachstum nicht um jeden Preis möglich ist. Machen wir so weiter wie bisher, schafft sich der Mensch selbst ab. Es schmerzt mich zu sehen, dass die Lungen der Erde, die Regenwälder, immer mehr verschwinden und, dass damit Geschöpfe ausgerottet werden, deren Zuhause die Wälder sind. Es schmerzt mich zu sehen, dass die Meere vermüllen und so Lebensräume bedroht sind. Es schmerzt mich zu sehen, dass der Mensch anderen Lebewesen und sich selbst Gewalt antut, dass niedere Beweggründe zu Kriegen führen und Menschen Hunger leiden müssen, obwohl genug für alle da ist.  

 Ich weiß nicht, ob du den Film von Wim Wenders „Das Salz der Erde“ über den Fotojournalisten Sebastiao Salgado kennst. Salgado reiste in die Krisengebiete dieser Welt und hielt mit der Kamera fest, was der Mensch dem Menschen und der Natur antut. Er stürzte in eine tiefe Krise, weil er die Abscheulichkeiten, die Menschen imstande sind zu tun, nicht mehr ertragen konnte. Eine ganze Weile konnte er nicht mehr fotografieren, so sehr hatte ihn das Gesehene erschüttert. Er verzweifelte an der Menschheit … bis er sich daran machte, die Plantage seines Vaters, die dieser abgeholzt hatte, um das Studium seiner Söhne finanzieren zu können, wieder aufzuforsten. Das gab ihm neue Kraft und den Glauben daran, dass, wenn wir mit der Natur leben anstatt sie auszubeuten, die Erde weiter existieren kann. Ich finde das ein sehr schönes Sinnbild dafür, dass, wenn man sich verloren glaubt, die Natur wieder neue Kraft schenkt. Die Natur kann ohne uns, aber wir nicht ohne die Natur.

 Betrachten wir die Erde aus dem Weltall, müssten wir vor Ehrfurcht erstarren … Ist dieser Planet nicht einzigartig und wunderschön? So blau von Wasser, so grün von Pflanzen, so braun von Gebirge und so gelb von Sand … Gibt es irgendwo einen vergleichbar WUNDERbaren Planeten, der so viel Lebendigkeit und Fülle hervorbringt? Der so vielfältig ist an Formen, Farben und Designs, an Kreaturen in der Luft, im Wasser und an Land (den Menschen eingeschlossen)? Der so reich ist an unterschiedlichen Lebensräumen und Landschaften und Arten der Lebensweise?

 Wir haben ein so großartiges Geschenk erhalten. Ehren wir es und „Machen wir die Erde enkeltauglich“. Licht und Liebe für die Erde!

Liebe Grüße sendet dir Dagmar

20.November

Weitere Fotos trudeln ein, wie hier von Wolfgang aus Tübingen

27./28. November

Unsere Atelierausstellung zum zweiten Mal wegen Corona nur als Projektion auf die Straße. Viel weniger Besucher*innen als im vergangenen Jahr. Die vierte Welle und die neue Mutante Omicrom hinterlassen Spuren

21. November

Eine Nachricht aus Richmond BC, von Tobias, einem meiner ersten Schüler an der Musik&Kunstschule, so etwa um 1988

"Hallo Bleifrei (damals schon!) ....Ich denke häufig noch an die Druck- und Zeichnungsprojekte im Atelier an der Katharinenstrasse und früher neben der Katharinenkirche zurück. Du hast uns damals schon von erneuerbaren Energien erzählt. Glasgow war zumindest wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Hoffentlich folgen den Versprechen jetzt auch Taten.

Alles Gute, Tobias"

16. November

Johannes schickt ein Foto. Sein Kranich fliegt jetzt mit dem Glücksdrachen.

11. November

Heinz, der am 9. September zusammen mit Sigrid gedruckt hat, schickt einen Kranichfilm, zusammen mit einer Musik, die er extra für diesen film, dieses Projekt, diesen Kranich geschrieben hat. Ganz große Klasse, auf YouTube unter https://youtu.be/MWgbPLg1j8E

DANKE, Heinz!!!

6. November

Lena schickt noch ein Foto, wo ihr Kranich von der Aktion vor der Skulptur-Galerie gelandet ist. Sie schreibt: "In dem Projekt der 1000 Kraniche kommen so viele schöne Eigenschaften der Kunst zum Vorschein. Neben einem tollen gedruckten Plakat die Möglichkeit, gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten und allen Menschen die Möglichkeit zu geben, zu partizipieren. Es ist ein schönes Gefühl, Teil von etwas Größerem zu sein, und dabei auf eine ganz dezente und ästhetische, aber gleichzeitig sehr ausdrucksstarke Art auch politisch zu sein. .....habe mich gerade auf Ihrem blog ein wenig umgeschaut und entdeckt, dass das Plakat "Keine Chance für Rassismus und Hass" von Ihnen ist. Im Mädchenzentrum Osnabrück, wo ich gearbeitet habe, hängt das Plakat auch, und ich habe mich schon oft gefragt, wer es gemacht hat."

Prima, ganau dafür mache ich ja den blog und diese Aktionen. Danke Lena!

Und eine andere Lena, aus Düsseldorf, ist beim Stöbern im weltweiten Netz auf meinen blog gestoßen und möchte zwei alte Fingerabdruckplakate von Abdelmajeed aus dem Heimatprojekt haben. Klasse!

4. November

Drucken mit Lutz , Nr. 901 - 1000! Es ist alles fertig gedruckt!!!

Am nächsten Morgen räume ich alles auf, nehme den Moosgummidruckstock ab, hat tatsächlich 1000 Drucke gut verkraftet. Fast werde ich beim Abbauen ein wenig wehmütig, schließlich hat mich der Druckstock ja über ein halbes Jahr begleitet.Es kommen noch ein paar Fotos von Hanna aus Berlin, von ihrer Aktion in der Kita und ich mache das Heft fertig, mit den letzten Fotos der Aktion zur Eröffnung der Gruppenausstellung der Skulptur-Galerie.

Jetzt schnell mit dem Heft und den Scans zu Alma, um den Druck auf den Weg zu bringen.

3. November

Marco, den ich auf der Aktion auf dem Heinemannplatz kennengelernt habe, schickt zwei Fotos von zwei Klassen der Berufsbildenden Schulen des Landkreises. Die Schüler*innen hatte im ersten Lockdown zum Thema Hoffnungsschimmer gearbeitet. Jetzt, genau während des Klimagipfels in Glasgow, entsteht da noch eine zweite Beziehung zu "Macht die Erde ENKELTAUGLICH".

28. Oktober

Mit Oda und Guido Nr. 801 bis 900 gedruckt. Anschließend wie immer ein schönes Abendessen in der Küche.

 

14.-23. Oktober

Nach der Arbeitskreissitzung noch allein nach Bankendorf, neun Tage Klausur. Arbeit an der neuen Erzählung zu Krickel Lakrack, Den Man-Zu, Druuk Fah-Raath und dem Chamäleon Paletta van den Regenbogn. Geht sehr gut voran. Dann noch das Projektheft aktualisiert und 50 Plakate gedruckt. Jetzt bei 800.

14. Oktober

Falten zum Abschluß der Sitzung vom Arbeitskreis D des Landschaftsverbandes, mit einem Vertreter der Stadt. Also sind beide Geldgeber für dieses Projekt mit dabei. 4 Stunden Diskussion, dann etwas Praktisches. Sehr gut und ein Novum für diesen Kreis. Es machen sogar alle mit. Klasse.

14. Oktober

Lydia aus Berlin, Freundin von Ann-Kathrin schreibt:

...bis ich von dieser Welt gehe. Was deren Zustand betrifft, denke ich bisweilen pessimistisch. Auch darum bedeutet mir unsere Begegnung in Osnabrück viel. Auch wenn es "nur" eine Kunstaktion ist - sie beflügelte mich, tut es noch.

Und ja, natürlich : Da geht noch was bzw. mehr (!) für die kommenden Generationen. Es liegt an uns. .....Und viel Gutes für Dich! Ich freue mich schon jetzt auf eine erneute Begegnung bei einer nächsten Druck- und Kunstaktion, irgendwann.

12. Oktober

Ann-Kathrin, die selbst gerade eine Schuldruckerei in Gera aufbaut, schreibt - und es tut so gut!:

...Gern würde ich Ihnen, wenn es einmal passt, einige Fragen zu ihrem Druckfahrrad, ihrem zum Zeitgeist asynchronen Impetus und ihren ideellen Aktionen voller feinsinniger, nuancierter Poesie und Resonanz stellen.
Immer, wenn ich denke, dass ich mit dem Zug und der Entzückung zu solchen nicht-konsumerischen Dingen in der Welt allein bin, denke ich an alle mir bekannten Beispiele, welche mich zuvor inspiriert und bestärkt haben, z.B. Freinet und alle Autor*innen, welche von einem anderen Unterricht mit Druckerei berichten (z.B. Bärbel Nicolas) und auch Sie mit ihrem Druckfahrrad und ihrem rollenden Enthusiasmus. Damit kann ich manche Eintönigkeit und Entfremdung aushalten. Machen Sie weiter! Stets, ständig und stetig!
Viele herzliche Grüße
Anne-Kathrin

20. Oktober

Die Kunstschule PINX aus Schwarmstedt schickt reichlich Fotos von den Sonmmerferienprojekten. Ein Landtagsabgeordneter hat sich auch beteiligt. Bravo!

10. Oktober

Aktion auf dem Gustav-Heinemannplatz. In diesem Jahr wird es ja keine Ausstellung in der Lagerhalle mehr geben. Durch Corona alles verschoben und aktuell läuft dort meine Nachtwachenausstellung. Also werde ich als Projektabschluss die Blätter aus diesem Jahr zu unserer Atelierausstellung Ende November tagsüber auf dem Gustav-Heinemannplatz zeigen. Habe extra dafür die etwa 20 Blätter laminieren lassen. Eine schöne, gelassene Aktion, auf der ich Fotos für das Projektheft machen kann. Ein Nachbar nimmt 50 Plakate für seine Berufsschulschüler*innen mit.

8. Oktober

Mit Samantha, Teresa und Max, meinen Verwandten aus Peru, die nächsten 103 Plakate gedruckt. Ging flott von der Hand. Jetzt bei 750.

27. September

Silke von der Kunstschule in Bad Münder hat am Tag der Bundestagswahl direkt vor dem Wahllokal eine Faltaktion veranstaltet:

Ich habe deine Kunstaktion mit Plakat beworben, aber mehr mit den Menschen darüber geredet. Bei vielen kam der Gänsehauteffekt! Viele waren so begeistert von deinem Plakat und wollten es erst gar nicht falten. Bei jedem Faltvorgang haben wir uns erst ganz genau das Bild angeschaut, die Tiere, Menschen gesucht. Die vielen liebevollen Details wahrgenommen. Erst dann wurde umgedreht und losgefaltet. Mit dem Aufruf dich zu unterstützen, bzw. mich, da ich dir die Zusage gemacht habe, dir die Kraniche zu falten, wurden viele (besonders die Kinder) sehr emsig. Spontan hatten Besucher auch Kraniche in das Wahllokal getragen.

20. September

Die Kolleg*innen der Kunstschule Zinnober in Papenburg haben zum Semesterbeginn  gemeinsam gefaltet. Das Plakat hängt in prominenter Nachbarschaft.

20. September

Auf der Rückfahrt von Gretesch treffe ich Svenja. Sie ist auf dem Weg zum 80. Geburtstag der Oma. Für die Oma gibt es einen fertigen Kranich mit, für die vier Geschwister vier Plakate zum Falten. Sophia antwortet: ...was für eine schöne Idee! Svenja hat mir einen Druck von dir gegeben und so habe ich meinen ersten Kranich gefaltet.
Wenn alles klappt, müsstest du im Anhang das Foto sehen, er hängt jetzt über meinem Schreibtisch und schaut in den Garten (bald winkt er den echten Kranichen zu). 
Ich bin gespannt, wie sich deine Idee entwickelt und wann es 1000 neue Kraniche gibt!

17. September

Druck- und Faltaktion in Gretsch beim Verein Himbeer-bunt e.V. in deren Schrebergarten.  Schöne,   ruhige, gelassene Atmosphäre.

 

17. September

Zur Aktion an der Dielinger Straße kommt noch ein schöner Kommentar:

Vielen Dank für die schöne Aktion und die wundervollen Drucke. Meine Mutter und ich haben begeistert gefaltet. Wir sind beide Mutter und Großmutter- meine Mutter ist sogar mehrfache Urgroßmutter und so finden wir gerade dieses Projekt besonders schön.
Liebe Grüße 
Ingrid und Carola

16. September

Faltaktion im Rahmen der Europäischen Woche der Mobilität. In der Dielinger/Ecke Krahnstraße, läuft viel besser als ich gedacht habe. Schön.

9. September

Mit Sigrid und Heinz die nächsten 100 Plakate gedruckt; Nummer 547 bis 647.

8.September

Ausstellung der Arbeiten zum Projekt "Nachtwache - Nachtschicht - Freiraum Nacht" in der Lagerhalle. Vor einem Jahr waren alle Bilder gerahmt, tagsdrauf kam der Lockdown.....Jetzt die Eröffnung nach 3G Regeln und nach einem Jahr ist irgendwie die Luft raus. Schade. Dazu soft opening, also auch kein richtiger Auftakt. Doppelt schade.